Vernetzt für eine saubere Umwelt, auch bei Kalihalden und -bergwerken

  • Veröffentlicht am: 11. Mai 2016 - 10:08

„Wir haben Umweltprobleme mit alten Kalibergwerken und mit der Abdeckung von Halden zum Beispiel durch schadstoffhaltige Stoffe“, sagt Ulrich Schmersow, umweltpolitischer Sprecher der Regionsfraktion Bündnis 90/Die Grünen.

„Gleiches gilt für die Reaktivierung des Bergwerks in Giesen. Deswegen haben wir uns jetzt auf unterschiedlichen Ebenen vernetzt und mit grünen Ortsverbänden, Kreisverbänden und der Landesebene sowie mit Umweltverbänden und Bürgerinitiativen gemeinsam einen `Aktionskreis Kali und Salz` gegründet“, sagt Schmersow weiter.

 

Hintergrund:

Derzeit läuft das Planfeststellungsverfahren für das Bergwerk Siegfried-Giesen. Mit dem Planfeststellungsverfahren will K+S Kali GmbH die Voraussetzungen für die Wiederaufnahme des Betriebs im Bergwerk Siegfried-Giesen schaffen. Die Schließung des letzten produzierenden Bergwerks Sigmundshall-Wunstorf in der Region Hannover und auch in Niedersachsen, derzeit für voraussichtlich 2020 geplant, fällt dann mit der Wiederaufnahme des Betriebs im Bergwerk Siegfried-Giesen zusammen.

Die Grünen vor Ort haben für die Wiederaufnahme des Betriebs in einem Papier unter anderem gefordert, dass K+S nicht nur die gesetzlich vorgeschrieben Maßnahmen erfüllt, sondern darüber hinaus alle nach dem neusten technischen Stand weiteren möglichen Schutzmaßnahmen durchführt. Auch muss im Falle einer Genehmigung gewährleistet sein, dass K+S für alle sich aus dem Kaliabbau ergebenden negativen Umweltfolgen in Regress genommen werden kann.

„Unser Ziel ist ein verbesserter Austausch und das gemeinsame Beraten von Strategien, wie der Kalisalzabbau umweltverträglicher gestaltet werden kann. Dazu gehört für uns zum Beispiel, dass es keine Kalirückstandshalden für neue Bergwerke mehr gibt“, fordert Schmersow. „Vorhandene Althalden, wie zum Beispiel Niedersachsen-Riedel/Wathlingen und dann auch Sigmundshall-Wunstorf, sollen außerdem nicht mit belastetem Material abgedeckt werden und Grundwasser, Flüsse und Bäche dürfen nicht weiter versalzt werden.“

 

Ansprechpartner: Ulrich Schmersow, umweltpolitischer Sprecher der Regionsfraktion Bündnis90/Die Grünen