Jugendliche sollen sofort in Beschäftigungsmaßnahmen vermittelt werden

  • Veröffentlicht am: 18. Mai 2005 - 11:11

Grüne fordern umfassendes Konzept für die Vermittlung von Jugendlichen unter 25: Arbeit und Qualifizierung muss an erster Stelle kommen.

Die Grünen in der Region fordern die ARGE auf ein umfassendes Konzept für die Vermittlung von Jugendlichen unter 25 Jahren zu entwickeln. "Es kann nicht sein, dass Jugendliche erst in Maßnahmen vermittelt werden, wenn ihr Antrag auf Arbeitslosengeld II nach ca. 4 Wochen bewilligt wird. Sinn und Zweck der SGB-II Reform ist es, dass Jugendliche sofort nach Antragsstellung in Arbeit oder eine Qualifizierungsmaßnahme vermittelt werden. So kann erreicht werden, dass für viele Betroffene die Bearbeitung des Antrages gar nicht mehr notwendig ist. Die ARGE muss nun gewährleisten, dass diese beim Jugendbüro der LH Hannover bewährte Praxis in der ganzen Region greift," begründete der Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen Serdar Saris den grünen Vorstoß.

Die ARGE muss nach Meinung der Grünen auch den Spielraum des Gesetzes ausnützen, um neue regionale Instrumente zur Förderung des 1. Arbeitsmarktes zu entwickeln: "Das Gesetz sieht ausdrücklich vor, dass die ARGE regional eigenständige Förderprogramme zur Schaffung von Arbeits- und Ausbildungsplätzen im 1. Arbeitsmarkt entwickelt. Wir fordern die ARGE daher auf regionale Anreizsysteme für Betriebe zu entwickeln, die es ermöglichen Jugendlichen direkt zu vermitteln" forderte Saris. "Erst wenn alle alternativen Eingliederungsstrategien nicht greifen, soll eine Vermittlung in 1 Euro Jobs erfolgen" verlangte Saris.

Damit die Maßnahmen auch erfolgreich sind, ist es nach Meinung der Grünen notwendig ein ganzheitliches Konzept für ein "Beschäftigungsorientiertes Fallmanagement" für die Zielgruppe der unter 25-Jährigen zu entwickeln. "Die Fallmanager und persönlichen Ansprechpartner müssen in die Lage versetzt werden individuelle Eingliederungspläne für die Jugendlichen zu entwickeln. Dazu ist es notwendig alle Mitarbeiter entsprechend zu qualifizieren", forderte Saris.

Saris: "Wir wollen außerdem die Einrichtung einer Jugendkonferenz. Hier sollen die Akteure des regionalen Arbeitsmarktes, die Träger von Beschäftigungsmaßnahmen und die Träger der Jugendhilfe zusammen mit der ARGE ihre Leistungen und Konzepte abstimmen. Gerade die Verknüpfung von SGB II und SGB III Leistungen mit Maßnahmen der Jugendhilfe sind dringend notwendig."

Die Forderungen der Grünen werden in einem rot-grünen Antrag konkretisiert, der am 16.6. auf einer gemeinsamen Sitzungen von Wirtschafts- und Sozialsausschuss der Region behandelt werden soll. "Die Vermittlung von Arbeitslosen unter 25 ist eines der Kernstücke der Arbeitsmarktreform. Daher ist es notwendig Maßnahmen zu ergreifen, die eine schnelle Vermittlung qualifizierter Angebote gewährleistet. Die nötigen Gelder sind im Haushalt der ARGE vorhanden, jetzt geht es darum diese auch passgenau einzusetzen", kommentierte Saris den rot-grünen Vorstoß.

Anlage: Antrag: Zielsetzungen für die Vermittlung Junger Menschen unter 25 Jahren.