Inklusion - SPD/Grüne fordern Landesregierung zum Handeln auf

  • Veröffentlicht am: 21. Juni 2010 - 14:29

Mit einer gemeinsamen Resolution von Rot-Grün soll die Regionsversammlung am 22. Juni 2010 die Landesregierung auffordern, die gesetzlichen Grundlagen für die Einführung der inklusiven Beschulung in Niedersachsen zu schaffen. "Darüber hinaus brauchen wir von der Landesregierung ein verbindliches Programm zur Umsetzung der Inklusion im Bildungsbereich", so Heinz Strassmann, schulpolitischer Sprecher von Bündnis 90/Die Grünen in der Regionsversammlung.

"Gemeinsam mit der Landeshauptstadt Hannover erstellt die Region ein Inklusionskonzept, damit sind wir auf kommunaler Ebene schon weiter als die Landesregierung", so Heinz Strassmann. Der Hintergrund ist klar: Seit der Ratifizierung der UN-Behindertenrechtskonvention durch den Bundesrat und den Bundestag Ende 2008 haben Kinder mit Beeinträchtigungen seit dem 1. Januar 2009 einen Rechtsanspruch an regulären Schulen unterrichtet zu werden.

"Dabei wissen wir, dass "Eine Schule für Alle" ein ehrgeiziges Ziel ist", sagt Strassmann. Schule müsse dabei neu gedacht werden. Der Elternwille muss berücksichtigt und die Kolleginnen und Kollegen müssen auf diesem langen Weg mitgenommen werden.

Inklusion bedeutet für Strassmann einen Paradigmenwechsel in der Schullandschaft. Eine Umwälzung in der Lehrerinnen- und Lehrerausbildung und den Umbau der Schulen. Diese Umgestaltung könne nur schrittweise erfolgen. "Dennoch muss man auf einem langen Weg auch endlich den ersten Schritt tun", sagt Strassmann. "Mit unserer Initiative setzen wir auf kommunaler Ebene ein Signal für die gemeinsame Beschulung von beeinträchtigten und nicht beeinträchtigten Schülerinnen und Schülern. Wir brauchen wir die Rahmenbedingungen von Seiten des Landes, damit wir in der Region Hannover als Träger der Förderschulen mithelfen können dieses ehrgeizige Ziel und die Umsetzung der UN-Konvention zu erreichen."

Bei weiteren Fragen wenden Sie sich bitte an Heinz Strassmann unter 0177/4337466