Regionspräsident muss Nachtragshaushalt für sozialen Wohnungsbau vorlegen!

  • Veröffentlicht am: 6. Juni 2018 - 14:49

Die vier Millionen Euro, die die Region Hannover dieses Jahr als Förderung für den sozialen Wohnungsbau in den Haushalt eingestellt hat, sind so gut wie aufgebraucht. Diese Auskunft wurde gestern (05.06.2018) von der Verwaltung auf Nachfrage im Sozialausschuss der Region Hannover gegeben.
„Wir Grüne haben in den Haushaltsverhandlungen die Aufstockung der Mittel von vier auf acht Millionen Euro beantragt.“, so die sozialpolitische Sprecherin der grünen Regionsfraktion, Sinja Münzberg. „Der Antrag wurde von SPD und CDU abgelehnt. Regionspräsident Hauke Jagau hat in der Sitzung zugesagt, die Mittel bei Bedarf aufzustocken. Jetzt nehmen wir ihn beim Wort!“
Nach den Informationen aus dem Sozialausschuss ist der Bedarf an bezahlbarem Wohnraum erheblich. Auch Haushalte mit einem mittleren Einkommen haben Probleme bezahlbaren Wohnraum zu finden und müssen immer mehr von ihrem Einkommen für die Miete aufwenden. Der Bedarf an bezahlbarem Wohnraum mit Belegungsrechten liegt bis 2025 bei 13.000 Wohnungen in der Region.
„Der Mangel an bezahlbaren Wohnungen drängt nicht nur Menschen mit geringem Einkommen weiter an den Rand der Gesellschaft, er wird auch zunehmend für die Mittelschicht zum Problem. Das Thema bezahlbarer Wohnraum ist derzeit die zentrale sozialpolitische Herausforderung für die Region“, führt Münzberg weiter aus.
Die Grünen in der Region Hannover fordern die Verwaltung daher auf, einen Nachtragshaushalt vorzulegen und die Mittel für sozialen Wohnungsbau auf mindestens acht Millionen Euro für das Jahr 2018 zu erhöhen.
„Wir haben schon heute einen Fehlbestand von mindestens 1000 Wohnungen. Die Erhöhung der Fördersumme sollte nun zügig von der Verwaltung auf den Weg gebracht werden, damit keine Zeit verlieren. Am besten noch vor der Sommerpause!“