Kaum Platz für unter Dreijährige

  • Veröffentlicht am: 26. Mai 2009 - 13:29

Hannover 26. Mai 2009: Im heutigen Jugendhilfeausschuss legt die Regionsverwaltung einen Bericht zur Versorgungssituation in der Kindertagesbetreuung vor. "Besonders im Bereich der Versorgung der unter Dreijährigen sehen die Zahlen nicht rosig aus", sagt Raoul Schmidt-Lamontain, Jugendpolitischer Sprecher der Fraktion der Regionsgrünen.

"Beim Ausbau von Betreuungsplätzen für unter dreijährige Kinder müssen die meisten der 15 Kommunen der Region ohne eigenes Jugendamt ihre Anstrengungen deutlich erhöhen", sagt Raoul Schmidt-Lamontain. "In den letzten zwei Jahren hat es in diesem Bereich zwar Verbesserungen gegeben und keine der Kommunen liegt mit seiner Versorgungsquote mehr unter fünf Prozent aber für die Zukunft reicht das nicht aus."

Hintergrund seiner Forderung ist, dass Eltern ab Mitte 2013 einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für Kinder haben werden, die zwischen einem und drei Jahre alt sind. Bis dahin müssen Kommunen eine bedarfsgerechte Versorgung gewährleisten. Nach Schätzungen des Bundes könnte eine Versorgungsquote von 35 Prozent für unter Dreijährige ausreichen. Ob dies auch für ein Ballungsgebiet, wie die Region Hannover ausreicht, wird sich noch zeigen müssen.

"Von den 35% Versorgungsquote sind 14 von 15 Kommunen weit entfernt, obwohl die Kommunen vertraglich verpflichtet sind, für den Ausbau und die Finanzierung von Betreuungsplätzen zu sorgen." erläutert Schmidt-Lamontain.

Hintergrund:

Nach dem Bericht der Regionsverwaltung liegt die derzeitige Versorgungsquote bei Betreuungsplätzen von unter Dreijährigen in den regionseigenen Kommunen ohne eigenes Jugendamt zwischen 5,4 in Pattensen und 29,7 Prozent in Gehrden. Mit Ausnahme der Stadt Gehrden laufen die übrigen 14 Kommunen daher Gefahr im Jahr 2013, das angestrebte Ziel einer Versorgungsquote von 35 Prozent für unter Dreijährige nicht zu erreichen:

Barsinghausen (10 %), Burgwedel (16 %), Garbsen (8,7 %), Hemmingen (15,2 %), Isernhagen (13,1 %), Neustadt a.Rbge (12,4 %), Pattensen (5,4 %), Ronnenberg (12,5 %), Seelze (8,8 %), Sehnde (13,7 %), Uetze (11,8 %), Wedemark (18 %), Wennigsen (6,3 %), Wunstorf (7,8 %)