Ganztagsschulen: Grüne für Umsetzung der Regionsempfehlungen

Land soll Ganztagsschulen in Laatzen und Sehnde einrichten

Mit Verwunderung reagiert die Regionsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen darauf, dass das Niedersächsische Kultusministerium anscheinend den Empfehlungen der Region bezüglich der Einrichtung neuer Ganztagsschulen nicht folgen will. Der Schulausschuss hatte sich Anfang November dafür ausgesprochen, zum nächsten Schuljahr die Kooperativen Gesamtschulen (KGS) in Laatzen und Sehnde in Ganztagsschulen umzuwandeln.

"Als Trägerin der Schulentwicklungsplanung hat die Region die Aufgabe, für ein regional ausgewogenes Bildungsangebot zu sorgen," betont Serdar Saris, Sprecher der grünen Regionsfraktion. "Da insgesamt 10 Städte und Gemeinden in der Region bisher ohne jedes Ganztagsangebot sind, ist es notwendig, erst mal dort Ganztagsschulen zu schaffen!"

Im Widerspruch zum geänderten Schulgesetz, wonach besonders Hauptschulen bei der Umwandlung in Ganztagsschulen zu berücksichtigen seien, sehen die Grünen die Region damit nicht. "Beide vorgeschlagenen Schulen führen einen Hauptschulzweig", erläutert Saris. Die Albert-Einstein-Schule (KGS) in Laatzen beherberge die größte Hauptschule in ihrer Stadt und befinde sich noch dazu in einem sozialen Brennpunkt. Der Hauptschulzweig der KGS Sehnde sei die einzige Hauptschule dieser Gemeinde.

"Wir befürchten, dass hier aus ideologischen Gründen gegen die Empfehlungen der Region entschieden werden soll, weil es sich um Gesamtschulen handelt, mit dem Ergebnis dass der Süden der Region bis auf Pattensen ohne Ganztagsangebot bleibt," so Saris abschließend.